DM Lang in Coswig

Am Ende zählten die Sekunden

Bei schönstem Sonnenschein und perfektem Laufwetter um die 20° fanden am ersten Oktoberwochenende in Coswig (Sachsen) die Deutschen Meisterschaften Lang-OL statt. Drei Wettkämpfe auf schnellen Karten und anspruchsvoller Bahnlegung lockten fast 850 Teilnehmer in den Ort bei Dresden. Der hessische D-Kader war allerdings nur in Sparbesetzung vertreten, nur in zwei Altersklassen traten die Läufer an.

 

Am Freitag lockte schon ein Sprint in Coswig unmittelbar am Massenlager. Gerade auch weil Feiertag war, ließen viele sich das Parktourfinale 2014 nicht entgehen. Das Gelände war großteils flach, es wechselten weitläufige Plattenbausiedlungen mit dichtem Stadtgebiet. Dabei kam es vor allem auf feinste Routenwahlen und Höchstgeschwindigkeiten bis zum Ende an. Valentin Kollenbach in der H14 konnte den 8. Platz belegen. In der Gesamtwertung bedeutete dies für ihn den fünften Platz. Cedric Guthier in der H18 wurde 6. , Leon Kollenbach musste sich, um zwei Sekunden geschlagen, mit dem fünften Platz zufrieden geben. Dadurch konnte Veit Slodowski (USV Jena) in der Gesamtwertung an ihm vorbeiziehen und er rutschte auf den vierten Platz ab. Cedric Guthier wurde 7. Auch über Nachwuchs für die kommenden Jahre kann sich der D-Kader freuen: Die erst achtjährige Louisa Kollenbach belegte in der Gesamtwertung der D14 den 12. Platz.

 

Am nächsten Mittag folgten dann die Deutschen Meisterschaften. Der Wald war flach, viele kleine Hügel machten das Orientieren, sandige Wege und dichter Brombeerbewuchs beeinflussten das Laufen und behinderten die Sicht. In einem insgesamt sehr schnellen Rennen entschieden hier am Ende oft nur Sekunden. So zum Beispiel in der Herren Elite. Hier entschieden nur 4 Sekunden zwischen den ersten drei Plätzen. Ex-D-Kader-Läufer Bojan Blumenstein lag mit 3:09 Rückstand nur auf Platz vier. In der H14 konnte sich Niklas Holzhauer nach einem starken Rennen auf Platz drei durchsetzen. Dabei meisterte er vor allem die entscheidende Postenverbindung, die einige andere gute Läufer aus dem Rennen warf, gut. Valentin Kollenbach belegte einen sehr guten 8. Platz. Hendrik Holzhauer wurde nach einem zehnminütigen Fehler mit etwa 10 min Rückstand 12. , Fridolin von Uckro wurde 18. Das bedeutete im Endresultat der Bundesrangliste Platz 3 für Hendrik und Platz 4 für Niklas Holzhauer.

Nicht ganz bis aufs Podium reichte es für Leon Kollenbach. In der H18 wurde er fünfter und konnte sich dabei um 8 bzw 21 Sekunden vor Joris Hochstätter (Jena) und Robin Zschäckel (Berlin) durchsetzen. Cedric Guthier wurde 9. , Jonas Uster 12. , mehrere Minutenfehler waren bezeichnend für seinen Lauf.

 

Den Abschluss der Saison bildete wie in jedem Jahr der Deutschland-Cup. Die beiden Bad Königer liefen eine offene Staffel mit dem TV Alsbach außer Konkurrenz. Dabei war Jonas Uster auf der Startstrecke auch an diesem Tag mit seiner Leistung nicht zufrieden und beklagte sich über viele unnötige Fehler. Der SC Helsa ging mit zwei Staffeln ins Rennen. Mit dem Ziel unter die ersten 15 zu kommen, blieben die ersten beiden Läufer der ersten Staffel hinter den eigenen Erwartungen zurück und schickten den 14-jährigen Hendrik Holzhauer auf Position 17 liegend auf die Kurzstrecke. Nach einem sagenhaften Lauf und der viertschnellsten Laufzeit kehrte er als 11. zurück. Dabei ließ er einige gestandenen Läufer/-innen wie Meike Jäger oder Brit Horst und konnte sich sogar fast an die Zeit von Dorothea Müller heranwagen. Als fünfter Läufer auf Position 17 liegend ging Leon Kollenbach auf die Schlussstrecke und konnte als 15. geradeso das selbstgesteckte Ziel der Staffel erreichen. Einen Achtungserfolg erzielte Helsa 2 mit Platz 42, besonders hervorzuheben sind dabei die Zeiten von Niklas Holzhauer (48:40) und Valentin Kollenbach (50:31), die beide auf eine mittlere Strecke starteten und mit ihren Zeiten gute Zeichen für die Zukunft setzen konnten. Auch die Zeit von Fridolin von Uckro mit nur zwei Minuten Rückstand auf Hendrik ist durchaus nicht zu unterschätzen.

 

Insgesamt bleibt ein gelungenes Saisonfinale mit guten hessischen Platzierungen und positivem Ausblick auf die nächste Saison.

 

Text: Leon Kollenbach