Ein ganz schnelles Pflaster

DM Sprint in Freiberg

Am vergangenen Wochenende stand mit der DM Sprint eine Woche nach dem Jugendländervergleichskampf schon der zweite Höhepunkt in diesem Jahr an. Auch dabei waren einige Läufer des hessischen D-Kaders, die teilweise sehr erfolgreich um die Meisterschaft mitliefen.

Samstagmorgen um halb zehn startete das Wochenende mit der Qualifikation. Der Wettkampf fand auf dem Campusgelände der TU Freiberg statt. Ein sehr schnelles Wiesengelände, große, teilweise etwas verwinkelte Gebäudekomplexe prägten den Lauf. Für die längeren Bahnen gab es Abschnitte in einem unübersichtlichen dichten Wiesen-Dickicht-Gebiet. So stand vor allem die schnelle Entscheidungsfindung im Vordergrund, wobei schon ein kurzes Zögern ausreichte, um wichtige Sekunden zu verlieren.

Unter diesen Bedingungen schafften es vier Läufer, sich für das jeweilige A-Finale zu qualifizieren. In der H 18 qualifizierte sich Hendrik Holzhauer als Fünfter, Jonas Uster als Achter, Paula Mühlstein in der D 18 und Leon Kollenbach in der Herren Hauptklasse als Zehnter äußerst knapp. Knapp und bitter verpasste Niklas Holzhauer als Elfter das A-Finale in der H 18. Trainer Yannic Lippross verpasste mit nur sechs Sekunden in einem sehr engen Rennen in der Herren Hauptklasse ebenfalls das Finale.

Am Nachmittag fand das Finale in der Freiberger Innenstadt statt. Wieder erwartete die Läufer ein unheimlich schnelles Gelände, das für einige durchaus zum Vorteil wurde. Größere, wenig verwinkelte Gebäudekomplexe machten das Gelände vor allem in routenwahltechnischer Hinsicht interessant. So galt es den Blick für die kürzeste Route zu haben. Gleichzeitig machten Passagen in beengten und überdachten Räumen, wie ein Parkhaus oder eine Einkaufspassage, die schnellstmögliche Umstellung der O-Technik notwendig. Unter diesen Bedingungen gab es in einigen Klassen recht unerwartete Ergebnisse.

Am besten mit den Umständen kam aus hessischer Sicht Jonas Uster zurecht. Nach einem phänomenalen Lauf musste er sich nur dem Nationalkaderläufer Erik Döhler geschlagen geben und wurde Zweiter in der H 18. Hendrik Holzhauer wurde 15. In der D 18 wurde Paula Mühlstein 13. In der Herren Elite wurden Leon Kollenbach die läuferischen Defizite aufgezeigt und er wurde 27. Nachwuchs Louisa Kollenbach gewann in der Klasse D 10. Im B-Finale wurde Yannic Lippross Dritter.

 

Am Sonntag wurde im Tharandter Wald, wo auch schon im letzten Jahr ein BRL-Wochenende stattgefunden hat, eine Langdistanz gelaufen. Lange Strecken, wenige Posten und schöne Routenwahlen mit teilweise mehreren Kilometern Länge, also genau das, was eine gute Langdistanz auszeichnet, erwarteten die Läufer.

 

Text: Leon Kollenbach