Interview zur Nominierung
Lieber Cedric, erstmals wurdest Du für die Teilnahme an einem internationalen Wettkampf im Nationaltrikot nominiert. Du wirst vom 25. bis zum 27. August mit dem Team nach Lettland reisen, um beim Weltcup zu starten.
Wie zufrieden bist Du mit der Frühjahrssaison? Konntest Du Deine Ziele erreichen? Was war bisher Dein größter Erfolg dieses Jahr?
Mit meiner Frühjahrssaison bin ich nur bedingt zufrieden. Ich konnte in der neuen Trainingsumgebung in Darmstadt die nötigen Umfänge und somit die Physis für den Wechsel in die Elite strukturiert realisieren und auch meine O-Technik durch mehrere Trainingslager in Lettland, Österreich un im französischen Jura verbessern. Nach dem Trainingslager in Lettland fing ich mir allerdings leider eine Borreliose ein, wodurch ich mein Training für circa vier Wochen reduzieren musste. Bei den nationalen Meisterschaften in Sprint und Mittel konnte ich so nicht die gewünschten Leistungen abrufen.
Mein Hauptziel, das Anknüpfen an die nationale Elite und die Nominierung für einen internationalen Wettkampf, konnte ich erreichen. Mein größter Erfolg in diesem Jahr war sicherlich der vierte Platz bei den Hochschulmeisterschaften und die Nominierung zum Weltcup.
Konntest Du in der Sommerpause trotz Klausurenvorbereitung und Prüfungsphase bei einem internationalen Mehrtagelauf starten?
Durch langfristige Planung hat mich die Prüfungsphase nur bedingt im Training beeinflusst. So konnte ich dennoch bei mehreren Weltranglistenläufen im Rahmen der Schweizermeisterschaften Sprint und Lang und den zwei Etappen der Tyrol5Days in Österreich starten. Nach dem Weltcup sind zwei weitere nationale OL-Wochenenden und Training in der Schweiz geplant, weil dort auch das Weltcupfinale Anfang Oktober stattfinden wird.
Was erwartest Du vom lettischen Gelände? Welche Herausforderungen werden auf die Läufer zukommen und welche Orientierungstechniken hälst Du für relevant?
Vom lettischen Gelände erwarte ich auf jeden Fall, dass es anspruchsvoll wird. Bei Mittel und Staffel wird es sehr steil und grün, wo man sich genau überlegen muss, welche Route man wählt, um die Übersicht nicht zu verlieren oder nicht stecken zu bleiben. Im flacheren und offenen Teil hingegen sind Tempo und Kompasseinsatz gefragt. Bei der Sprintdistanz hingegen erwarte ich ein sehr schnelles und unübersichtliches Rennen, wo es gilt die richtigen Routen zu erkennen und sauber umzusetzen ohne sich von Sperrgebieten oder anderen Läufern verwirren zu lassen.
Was ist Dein Ziel für Deinen ersten Lauf im Deutschlandtrikot?
Mein Ziel ist vor allem zufrieden mit meinem Lauf zu sein und Erfahrungen für weitere Einsätze zu sammeln.
Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen Dir ganz viel Erfolg bei Deinem ersten internationalen Einsatz und drücken die Daumen, dass nicht zu viele Zäune im Weg stehen und das Trikot alle Läufe überlebt ;)
Interview geführt von Sabine Rothaug